Dashboard - Ein Ziel, das man nicht sieht, kann man .
In seinem Buch “Information Dashboard Design: The Effective Visual Communication of Data”, aus dem Jahr 2006 hat Stephen Few eine sehr treffende Definition zum Thema Dashboard formuliert.
Für ihn ist ein Dashboard „die visuelle Darstellung der wichtigsten Informationen, die zum Erreichen eines oder mehrerer Ziele benötigt werden. Damit die Informationen auf einen Blick erfasst und überwacht werden können, werden sie auf nur einer Bildschirmseite angeordnet und zusammengefasst.“
Um diese Anforderungen an ein Dashboard umzusetzen, hat es sich in unseren Projekten bewährt, vor die eigentliche Realisierung, einen ein- bis zweitägigen Konzeptions- und Designworkshop gemeinsam mit unseren Kunden durchzuführen.
- Daten
- Inhalt/Ziele/Zielgruppe
- Detailgrad
- Zeitverlauf
- Vergleiche
- Absolut/Prozentual
- Keine unnötigen Informationen
- KISS-Prinzip
- Datenaktualisierungsintervall
- Zielgruppe
- Organisation
- Berechtigung
- Aktualität/Updates
- Data Governance
- Relevante Kennzahlen
- Design
- „Mehr als ein Dashboard“
- Screenstruktur
- Seitenstruktur/Layout
- Farbstandards
- Wenige Farben
- Richtige Diagrammtypen (IBCS)
- „Rauschen vermeiden“
- Interaktive Elemente
Dieses Schaubild skizziert unseren Ansatz. In dem Workshop geht es um die Fragestellung: „Was, wollen wir Wem, Wie präsentieren?“.
Was - Je mehr Information, je grösser die Verwirrung
Verfallen Sie nicht der Versuchung, zu viele Informationen auf eine Seite zu packen! Identifizieren und definieren Sie stattdessen die relevanten Key Performance Indicators (KPI) für den Empfängerkreis Ihres Dashboards.
In den wenigsten Fällen wird es nur ein Dashboard im Unternehmen geben. Die Informationsbedürfnisse der einzelnen Abteilungen sind üblicherweise äußerst heterogen. Die Darstellung der Zielerreichung der EBIT-Marge stößt sicher in der Finanzabteilung auf Interesse. Im Vertrieb hingegen liegt der Fokus eher auf Kennzahlen, wie Umsatzzielerreichung oder der Kundenabwanderungsrate.
Absolute Zahlen sind für die meisten Anwender bedeutungslos. Stellen Sie deshalb immer einen Bezug zu einer Vergleichszahl (Vorperiode, Planzahl etc.) her!
Wem - Wenn uns die Zielgruppe nicht versteht, dann ist sie nicht unsere Zielgruppe
Was bringt das schönste Dashboard, wenn es später keiner ansieht? Definieren Sie sehr klar die Zielgruppe des jeweiligen Dashboards!
Welche grundsätzliche Ausrichtung soll das Dashboard haben? So hat ein Dashboard für strategische Fragestellungen eher die Darstellung von langfristigen Datenvisualisierungen und Trends zum Zweck. Dagegen finden sich in einem Dashboard für betriebliche Zwecke kürzere Zeiträume oder Echtzeitdaten.
Wie - Einfachheit ist die höchste Form der Raffinesse
Wie soll das eigentliche Dashboard designt werden? Ein modernes Dashboard folgt dabei den Grundregeln des Flat-Designs und verzichtet beispielsweise auf Verzierungen oder dreidimensionale Elemente. Weniger ist mehr!
Sie haben bereits definierte Unternehmensfarben? Dann nutzen Sie diese! Beschränken Sie sich aber auf zwei oder drei Farben und variieren Sie höchstens mit abgeschwächten Verläufen dieser Farben.
Abhängig von der zu transportierenden Information bieten sich Linien-, Balken-, Wasserfall-, Kreisdiagramme, Sparklines oder auch neuere Elemente wie Heat- oder Treemaps an. Der gezielte Einsatz der richtigen Diagrammtypen spielt für die Lesbarkeit und Akzeptanz eine sehr wichtige Rolle.
Und zu guter Letzt nutzen sie interaktive Elemente! Drilldowns, Filter oder Zeitintervall-Widgets erlauben es dem Anwender, tiefer in Sachverhalte einzusteigen ohne das Dashboard zu überfrachten.